Konzertbericht Rise Against

von Papa Mike, Mittwoch, 7. März 2012 um 21:34

02.03.2012

Hans Martin Schleyer Halle, Stuttgart

 

 

Start war am Wiesbadener Hauptbahnhof um 11:38 Uhr. Da ging es auf eine gut zweistündige Fahrt für mich Richtung Stuttgart. Nun hieß es herausfinden wie es von da zur Schleyer Halle ging. Kurz mal am Info Center der Bahn gefragt und es konnte mit der S-Bahn Richtung Neckarpark gehen. Von dort waren es noch knapp 10 Minuten zu Fuß zur Halle zu laufen. Alles wunderbar ausgeschildert, also auch ohne Handy Navi zu finden. J Im schlimmsten Fall hätte man sich allerdings auch an den Fans, die schon sehr früh Richtung Halle liefen, orientieren können.  Auf dem Weg fuhr ein sehr entspannt wirkender Zach Blair an mir und einigen Fans auf dem Fahrrad vorbei.

 

Vor der Halle angekommen hieß es herausfinden, wie man in den Backstage Bereich kommt, um das Interview mit Brandon Barnes zu machen. Die Fans vor dem Halleneingang schauten schon leicht neugierig als ich die Sicherheitsleute fragte wie ich da hinkomme. Diese waren sehr hilfsbereit und es wurde direkt per Funk nachgefragt ob ich tatsächlich ein Interview hätte. Allerdings wurde ich dann nach 10 Minuten warten doch leicht nervös, denn es war schon 15:45 Uhr und das Interview sollte um 16 Uhr stattfinden. Doch 5 Minuten später kam die Bestätigung und ich wurde von einer Sicherheitsfrau mit nach unten in den Backstagebereich geführt.  Dort angekommen, wurde ich in den Speisesaal geführt, wo ich warten sollte, bis ich abgeholt werden würde.

 

Der Backstagebereich war ziemlich groß. Jede Band hatte ihren eigenen Raum und es gab noch viele kleine Räume in denen die Interviews durchgeführt wurden und Equipment herumstand. Die Stimmung war allgemein, bei Bandmitgliedern und Crew ziemlich entspannt und niemand rannte hektisch in der Gegend herum oder machte Stress.

 

Nach ein paar Minuten wurde ich von einer freundlichen Amerikanerin abgeholt, die mich in einen dieser kleinen Räume brachte, vorbei an den Vorbands die kurz aufblickten als wir vorbeigingen, und sagte Brandon würde gleich kommen. Dieser kam auch kurz darauf und sagte hallo, verschwand dann allerdings wieder für einige Minuten, um sich dann dafür zu entschuldigen und nochmals mich zu begrüßen. Dann startete das Interview. Es war sehr entspannt, da Brandon eine unglaubliche Ruhe ausstrahlte und alle Fragen sehr geduldig beantwortete und auch später bei einigen Fragen Rückfragen stellte und so auch sehr interessiert an meiner Person wirkte. Was mir als langjähriger Fan diese Band nochmals sehr viel sympathischer machte als ich sie schon vorher empfand. Später fragte er noch ob alles mit dem Fotopass geklärt wäre und erklärte mir wo ich mich danach erkundigen konnte. Auf dem Weg nach draußen lief ich dann noch Joe Principe über den Weg, der freundlich aber eher schüchtern auf mich wirkte.

 

Nun hatte ich noch eineinhalb Stunden Zeit bis ich mir meinen Fotopass abholen konnte. Also lief ich noch etwas in der Gegend herum. Nicht viel in der Nähe, eine Art Gewerbegebiet. Also bestand mein Mittagessen aus Tankstellenbrötchen und Kaffee. Während das gefuttert wurde, berichtete ich kurz Papa Mike vom Interview.

 

Pünktlich um 18 Uhr ging ich zur Verwaltung um meinen Fotopass abzuholen. Dort wurde mir gesagt, dass ich auf den Pressechef warten müsste, der allerdings nicht telefonisch erreichbar wäre. Aber der ab und zu vorbeikommen würde. Nach rund einer halben Stunde kam der nächste Fotograf. Wir warteten noch bis 19 Uhr. Da fing auch schon die erste Vorband an. Und wir kamen nicht rein. Nachdem die ersten 3 Songs durch waren, kam dann aber endlich der Pressechef und wir bekamen endlich unsere Fotopässe und sogar Spinde für die Kamera. Nun konnten wir uns die erste Vorband nur noch angucken. Touché Amoré aus Frankreich. Für meinen Geschmack etwas zu viel Gebrüll, aber jedem das seine.

 

Um 19:45 Uhr hieß es wieder in der Verwaltung treffen, um die Kameras zu holen und zum Fotograben gebracht zu werden. Die zweite Vorband namens Architects, aus England, konnte ich also endlich fotografieren. Nach den 3 Songs ging es wieder im Gänsemarsch zurück und die Kameras wurden in den Spind geschlossen. Dann ging es wieder Richtung Bühne um die Band noch so anzuschauen. Guter Stil, Metalcore, allerdings nicht so viel Gebrüll wie bei der Band zuvor.

 

Um 20:50 Uhr ging es wieder Richtung Graben. Nun wurde gespannt auf Rise Against gewartet. Als es dann um 21:10 endlich soweit war, tobten die rund 8.000 Fans in der fast ausverkauften Halle zum ersten Song „Survivor Guilt“. Anfangs gab es auf 3 Leinwänden einige Bilder von Krieg und Hoffnung, wieder sehr politisch, wie man es von Rise Against kennt. Immer wieder kamen einige Sätze zum Thema Tierschutz und Menschenrechte von Tim, was das Publikum für kurze Zeit innehalten ließ, um darauf hin wieder bei den ersten Akkorden des nächsten Liedes die Massen umso mehr abfeiern lies.

 

Auch Rise Against schienen richtig heiß auf die Show. Sie schienen mächtig Spaß auf der Bühne zu haben, was das Fotografieren auch zu einem großen Spaß machte. Die 3 Songs zum fotografieren schienen nicht genug. Ich hätte gern noch weitere 3 Songs geschossen.

 

Aber nachdem die Kamera wieder sicher verstaut war ging es in die Massen und das Konzert wurde noch in vollen Zügen genossen.  Die Highlights waren „Help is on the way“ und auf jeden Fall auch die zwei Akustik Songs „Audience of one“ und „swing life away“, die Tim McIlrath ganz allein, mit der Akustikgitarre, auf der riesigen Bühne spielte.

 

Der letzte Song dieses absolut genialen Konzertes war Savior. Die Massen gingen noch einmal, wie bei jedem einzelnen Song, richtig ab.

 

Nach dem Konzert ging es für mich wieder Richtung Wiesbaden, wo ich dann um 1 Uhr nachts erschöpft aber glücklich ankam.

 

Rundum ein gelungenes Interview und Konzert.

 

Sarah Schaller für Radio Papa-Mike

 

 

Setlist Rise Against:

 

Survivor Guilt

Ready to Fall

Collapse

 

Good Left Undone

Broken English

Help is on the Way

 

Disparity by Design

Drones

 

Re-Education

Blood to Bleed

Satellite

 

Paper Wings

Prayer of the Refugee

 

Audience of one (acoustic)

Swing life Away (acoustic)

 

Make it Stop

Give it all

 

Midnight Hands

The Strength to go on

Savior